Prinz Eisenherz Lexikon
eine Ausbildungsstufe auf dem Weg zum Ritter
Im Mittelalter waren Knappen (andere Bezeichnungen: Schildknappe, ungenau auch Knecht) junge Leute von edlem Geblüt (ritterbürtig), die bei einem Ritter (nicht aber bei ihrem Vater!) das Waffenhandwerk erlernten. Da sie häufig deren Schild trugen, wurden sie auch Schildträger genannt.
Die Ausbildung zum Ritter begann meist schon mit dem achten Lebensjahr als Page. Doch erst mit dem 14. Lebensjahr wurde in einem feierlichen Zeremoniell mit Überreichung eines geweihten Schwertes durch Priesterhand ein Page in den Knappenstand erhoben. Der Knappe mußte nun seinem Herrn beim Anlegen der Rüstung behilflich sein und ihn auf allen Kriegszügen und Turnieren begleiten. Außerdem war der Knappe für die Instandhaltung der Waffen und die Betreuung der Pferde verantwortlich. Er mußte ihm die jeweils benötigte Waffe zum Kampf reichen und ihm gegebenenfalls mit Schwert oder Streitaxt zu Hilfe eilen. Doch eine Lanze durfte er nicht führen.
Mit Erreichen des 21. Lebensjahres konnte er den Ritterschlag erhalten, wenn er sich durch Treue und Mut bewährt hatte.
Eisenherz ist zielstrebig genug, sich einem Ritter der Tafelrunde als Knappe anzubieten - schließlich ist er Prinz von Thule und hat gerade seine Tapferkeit gezeigt. Gawain (von Orkney) erkennt die Qualitäten des Jungen sofort und bringt ihn nach Camelot. Daß er zuletzt - als Knappe Gawains - auf dem Schlachtfeld von König Arthur zum Ritter geschlagen wird, stellt eine absolute Besonderheit dar und zeigt in besonderer Weise, wie sehr selbst der König von Eisenherz begeistert ist.
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