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Neuester Ergänzungsband: Prinz Eisenherz – Excalibur Gesamtausgabe

Der Bocola-Verlag in Klotten hat sich es zur Aufgabe gemacht, das Gesamt-Comic-Werk „Prinz Eisenherz“ nach und nach zu veröffentlichen. Dieses Gesamtwerk umfasst 18 Bände mit Hal-Fosters-Sonntagsseiten und aktuell 26 Bände mit den Seiten danach. So auch zwei DELL-Bände mit Nachdruck der 6 Bob Fujitani-Broschüren von 1954/55 und jetzt die neue Publikation: Nachdruck der vier John Ridgway-Broschüren „Excalibur“ aus den Jahren 1994 bis 1995.

Dieser 208-seitige Prachtband, von John Ridgway gezeichnet und Elaine Lee getextet, ist für alle Prinz Eisenherz Sammler Pflicht. Er sollte in keiner Sammlung fehlen. Erschließt er dem interessierten Comicfan die Arthus-Saga doch in besonderer Weise.

Der Rezensent und sein Empfinden während des Lesens der ersten etwa 20 Seiten:
Als ich den neuen Band auspackte, fiel mir zunächst sein hohes Gewicht, von den 208 Seiten stammend, auf. Ich blätterte, staunte über die großartige Bilderflut. Begann zu lesen. Stockte aber nach einigen wenigen Seiten, denn die Atmosphäre der in Bilder umgesetzten Handlung war mir aus den Fosters und Nachfolger vertrauten Handlungen völlig unbekannt.

Jetzt kam das aufklärende Vorwort von Uwe Baumann ins Spiel. Ich entschloss mich, nicht ohne dessen Briefing auf weitere Lesereise zu gehen, unterzog mich dazu den nicht ganz einfach zu verstehenden wissenschaftlichen Baumann'schen Erläuterungen. Das war richtig, denn nun begriff ich, dass hier zwar dem Titel und den Hauptpersonen nach ein weiteres Eisenherz-Werk vorlag, was aber nur als „Bühnenbild“ von Charles Vess und John Ridway zu werten war. Man muss die unzähligen Comic-Darstellungen der Artus-Saga aus dem frühen Mittelalter – ausgehend von weiterverbreiteten Literaturerzählungen – sorgfältig von der von Foster umgesetzten Bühne trennen. Keine neue, unbekannte Episode der Rittersaga, sondern ein völlig anderer Erzählungsstrom, der den Eisenherz-Comic-Freunden hier angeboten wird.

Je mehr Zeilen seiner Einführung ich las, desto bewusster wurde mir, dass die Arthur-Saga seit Jahrhunderten die Phantasie der Literatur und ihre Autoren, aber auch viele Wissenschaftler beschäftigt. Baumann spricht von mehr als 1.000 Comics allein im 20. Jahrhundert und listet unzählige Literaturhinweise auf. Welchen Gesamtumfang muss die ganze Saga haben, deren erste Kenntnis zwischen 1405 und 1471 liegt. In jener Zeit hat Thomas Malory versucht, die bis dahin nur mündlich weitergegeben Episoden der Erzählung erstmals in Schriftform zu fassen.

Jetzt griff ich zu meiner Sir Thomas Malory-Artus-Ausgabe, denn die Frage, ob es überhaupt einen König Artus gegeben hat, kann mit der einzig möglichen Antwort „Wir wissen es nicht genau, aber er mag existiert haben“, nur unbefriedigend beantwortet werden. Kurzum, wir haben es hier mit Dichtung zu tun, die - vielleicht - einen realen Bezug zum frühen Mittelalter hat.

Wer sich den wunderschönen Comicband zulegen will, sollte das alsbald tun, denn ich vermute, dass er unter den Interessierten regen Zuspruch finden wird.

Klaus Nonnast im September 2023

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news/bocola_excalibur.txt · Zuletzt geändert: 09.07.2024 07:55 von admin