Ritter

mittelhochdeutsch: Reiter; soziale Gruppe der feudalen Gesellschaft und zentrales Element mittelalterlicher Kriegsführung

Ritter kämpften grundsätzlich zu Pferd und benutzten dazu spezielle Schlachtrösser. Die Kavallerie dominierte die mittelalterlichen Ritterheere. Schutz für den Ritter boten anfangs Kettenhemden, die im Laufe der Zeit durch immer schwerere Rüstungen ersetzt wurden, sowie ein Schild. Als Waffen wurden Schwert, Lanze und Dolch, aber auch Streitaxt, Morgenstern etc. verwendet. Der Umgang mit Waffen wurde geübt und in Turnieren erprobt.

Als soziale Gruppe waren die Ritter adeliger Abstammung, später kamen jedoch Ministerialen hinzu. Im Rahmen des Lehenssystems bestand ein wechselseitiges Treueverhältnis zwischen Lehensgeber und Lehensnehmer. Wichtigste Pflicht der Ritter war der Kriegsdienst. Im Heerschild wurden die Ritter zusammengefasst und zugleich differenziert; im späten Mittelalter bezeichnete der Begriff dann nur noch den niederen Adel. Die Aufnahme in den Ritterstand war ritualisiert (Ritterschlag); der Ritterstand bildete eine relativ einheitliche Lebensweise aus (Rittertum), zu der u. a. das Leben in der schützenden Burg gehörte. Faktisch gehörte zu dieser Lebensweise die permanente Ausübung von Gewalt. Es gibt Berichte, wonach etliche Ritter eine regelrechte Lust an der Grausamkeit entwickelten und zum Schrecken ganzer Landstriche wurden. Richtete sich die Gewalt gegen einen Ebenbürtigen, so bezeichnete man diesen Konflikt als Fehde.

Eisenherz’ größter Wunsch ist es, Ritter zu werden. Der edle Prinz wird aufgrund seiner Verdienste im Kampf gegen die Sachsen in den Sümpfen von Arthur zum Ritter geschlagen und in den Kreis der Tafelrunde aufgenommen.

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siehe auch
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Knappe
Kreuzritter

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